FRAUEN ALS WILD-GERICHT - Werberat rügt Gaststätten

FRAUEN ALS WILD-GERICHT - Werberat rügt Gaststätten

BERLIN, 26. November 2008 (dw) - Der Deutsche Werberat hat das Restaurant "Kastanie" im niedersächsischen Braunlage sowie den Gasthof "Deutsches Haus" in Steinau (Hessen) öffentlich gerügt. Beide Lokale garnierten in Prospekten und Anzeigen Wildspeisen mit halbnackten Frauen unter der Überschrift "Total wild". Zu sehen ist in dem Werbematerial neben der Wildspeisenkarte eine Frau mit heraufgezogenem Hemd, die sich an die Brustwarzen fasst.

Diese Form der kombinierten Hinlenkung auf ein Speisenangebot stufte die Werbeselbstkontrolle als menschenverachtend und beleidigend ein. Motiv samt Text verstießen gegen die Grundsätze des Werberats zur Herabwürdigung und Diskriminierung von Personen.

Die beiden Gaststätten hatten die vom Werberat angebotene Möglichkeit zur Rechtfertigung ihrer Werbung nicht wahrgenommen. Dagegen zog ein drittes Lokal in Oberbayern seine entsprechenden Werbemittel zurück, um einer Rüge durch die Werbeselbstkontrolle zu entgehen.

Hinweis

Die Angaben hinsichtlich der Gestaltung der jeweiligen Werbemaßnahme sowie des verantwortlichen Unternehmens beziehen sich auf den für das Beschwerdeverfahren maßgeblichen Zeitpunkt der öffentlichen Rüge. Die aktuelle Gestaltung der Werbemaßnahme und das heute hierfür verantwortlich zeichnende Unternehmen können daher von den damaligen Gegebenheiten abweichen.