Rüge für sexistisches Plakat in Heilbronn - Friseur wirbt unter der Gürtellinie

Rüge für sexistisches Plakat in Heilbronn - Friseur wirbt unter der Gürtellinie

BERLIN, 5. August 2011 (dw) - Der Deutsche Werberat hat den Heilbronner Friseur Volker Gogel-Beck öffentlich wegen Frauen erniedrigender Werbung auf einem Großplakat gerügt. Die Firma macht für ihr Handwerk mit der Abbildung einer mit dem Rücken zum Betrachter stehenden halbnackten Frau in Reizwäsche aufmerksam: Vor ihren gespreizten Beinen sitzt ein Mann, der die Frau süffisant lächelnd fragt: "Neue Frisur, Schatz?".

Gegen diese Darstellung protestierten Heilbronner Bürger bei der Frauenbeauftragten der Stadt, weil sie das Bild als sexistisch und damit Frauen herabwürdigend empfanden. Der daraufhin eingeschaltete Werberat in Berlin teilte die Einstufung der Beschwerdeführer und forderte Volker Gogel-Beck auf, diese Form unerträglicher Aufmerksamkeitspropaganda zukünftig nicht mehr einzusetzen.

Dazu zeigte sich der Handwerksbetrieb bisher nicht bereit, worauf der Werberat die Medien in Heilbronn und Umgebung von seiner Rüge ebenso informierte wie die Friseur-Innung in der Handwerkskammer Heilbronn-Franken.

Hinweis

Die Angaben hinsichtlich der Gestaltung der jeweiligen Werbemaßnahme sowie des verantwortlichen Unternehmens beziehen sich auf den für das Beschwerdeverfahren maßgeblichen Zeitpunkt der öffentlichen Rüge. Die aktuelle Gestaltung der Werbemaßnahme und das heute hierfür verantwortlich zeichnende Unternehmen können daher von den damaligen Gegebenheiten abweichen.